Schaumrohre bei der Feuerwehr

Definition und Zweck

Ein Schaumrohr ist eine spezielle wasserführende Armatur zur Erzeugung und Abgabe von Löschschaum. Es dient der Mischung eines Wasser-Schaummittel-Gemisches mit Luft, um schaumfähige Löschmittel bereitzustellen. Schaumrohre werden vor allem bei Bränden mit Flüssigkeiten oder zur Flächenabdeckung eingesetzt.

Funktionsweise

Das Schaumrohr wird in der Regel hinter einem Zumischer betrieben, der dem Löschwasser das benötigte Schaummittel in der richtigen Zumischrate zuführt. Das im Rohr strömende Wasser-Schaummittel-Gemisch wird durch Luftansaugöffnungen mit Umgebungsluft versetzt. Die Durchmischung erzeugt Löschschaum, vergleichbar mit dem Prinzip einer Strahlpumpe.

Arten von Schaumrohren

Schwerschaumrohr

Erzeugt Schaum mit niedriger Verschäumungszahl (bis ca. 20). Der erzeugte Schaum ist wasserhaltig, fließt gut und eignet sich besonders zur Kühlung und Flächenabdeckung.

Mittelschaumrohr

Produziert Schaum mit mittlerer Verschäumungszahl (etwa 20–200). Dieser eignet sich besonders zum Ersticken von Bränden, z. B. in geschlossenen Räumen, durch Sauerstoffverdrängung.

Kombinationsschaumrohr

Ermöglicht das Umschalten zwischen Mittel- und Schwerschaum je nach Einsatzerfordernis. Es vereint die Vorteile beider Bauarten.

Verschäumungszahl

Die Verschäumungszahl (VZ) ist das Verhältnis zwischen dem erzeugten Schaumvolumen und dem eingesetzten Wasser-Schaummittel-Gemisch. Beispiel: VZ 200 bedeutet, dass 1 Liter Gemisch zu 200 Litern Schaum aufgeschäumt wird. Diese Kennzahl ist abhängig vom Schaumrohrtyp und nicht einstellbar.

Einsatzhinweise