Bei jedem Atemschutzeinsatz und jeder Übung mit Isoliergeräten muss eine Atemschutzüberwachung durchgeführt werden. Diese dient der Unterstützung der unter Atemschutz vorgehenden Trupps bei der Kontrolle ihrer Behälterdrücke und der Registrierung des Atemschutzeinsatzes.
Der Einheitsführer der taktischen Einheit ist verantwortlich für die Atemschutzüberwachung. Zur Unterstützung können geeignete Personen hinzugezogen werden, die die Grundsätze der Atemschutzüberwachung kennen.
Nach einem und nach zwei Dritteln der erwarteten Einsatzzeit muss die Atemschutzüberwachung den Atemschutztrupp auf die Behälterdrücke hinweisen.
Die Registrierung soll folgende Informationen enthalten:
Für den Atemschutznachweis sind Name des Atemschutzgeräteträgers, Datum, Einsatzort, Art des Gerätes und die Atemschutzeinsatzzeit zu registrieren.
Für die Atemschutzüberwachung sollen geeignete Hilfsmittel zur Verfügung stehen.
Notsignalgeber erleichtern das Auffinden verunfallter Atemschutzgeräteträger durch optische und/oder akustische Signale. Es wird empfohlen, jede unter Atemschutz eingesetzte Einsatzkraft mit einem Notsignalgeber auszustatten. Die Handhabung der Notsignalgeber richtet sich nach den Gebrauchsanleitungen der Hersteller.
Eine Notfallmeldung ist ein über Funk abgesetzter Hilferuf von in Not geratenen Einsatzkräften. Sie wird mit dem Kennwort "mayday" eindeutig und unverwechselbar gekennzeichnet und muss bei allen Notfallsituationen verwendet werden.
Notfallmeldungen werden wie folgt abgesetzt:
Der Atemanschluss stellt die Verbindung zwischen dem Atemschutzgerät und dem Geräteträger her. Bei der Feuerwehr wird als Atemanschluss die Vollmaske oder eine Masken/Helmkombination verwendet.
Ein Atemschutzgerät schützt den Geräteträger vor Atemgiften. Es besteht aus einem Atemanschluss und einem Luftversorgungssystem oder einem Atemanschluss und einem Atemfilter.
Die Atemschutzüberwachung umfasst alle Maßnahmen zur Kontrolle und Unterstützung der unter Atemschutz vorgehenden Trupps, insbesondere die Registrierung und Zeitüberwachung des Atemschutzeinsatzes. Verantwortlich ist der Einheitsführer der taktischen Einheit, der auch andere geeignete Personen zur Unterstützung hinzuziehen kann.
Der Behälterdruck ist der aktuelle Druck im Druckbehälter zum Zeitpunkt des Ablesens.
Die Einsatzdauer des Atemschutztrupps ist die Zeitspanne vom Beginn des Atemluftverbrauchs oder der Filterbeatmung bis zu deren Ende.
Eine Einsatzkurzprüfung ist eine vor dem Atemschutzeinsatz durchzuführende Sicherheitsprüfung der Atemschutzgeräte.
Ein Filtergerät ist ein Atemschutzgerät, bei dem die Luft durch einen Filter strömt, bevor sie eingeatmet wird. Es besteht aus einem Filter und einem Atemanschluss.
Der Fülldruck ist der Druck, mit dem die Druckbehälter für den Einsatz befüllt werden. Er hängt von der Bauart des Atemschutzgerätes ab und kann den Herstellerangaben entnommen werden. Bei Pressluftatmern beträgt er in der Regel 200 oder 300 bar.
Gasfilter sind Atemfilter, die vor Gasen und Dämpfen schützen, jedoch keine Partikel zurückhalten. Beim Einsatz von Gasfiltern sind die Aufnahmefähigkeit der verschiedenen Stoffe (Filtertyp) und das Aufnahmevermögen des einzelnen Stoffes (Filterklasse) zu berücksichtigen. Gasfilter dürfen nur gegen Gase und Dämpfe eingesetzt werden, die der Atemschutzgeräteträger bei Filterdurchbruch riechen oder schmecken kann. Eine Beeinträchtigung oder Lähmung des Geruchssinns durch Schadstoffe ist zu berücksichtigen.
Gefahrenbereiche sind Einsatzstellen, an denen durch Atemgifte oder Sauerstoffmangel Gefahr für Menschen und Tiere besteht.
Der Hinweg ist die Strecke, die der Atemschutztrupp nach Beginn der Atemluftversorgung bis zum Tätigkeitsort zurücklegt. Der Rückweg ist die Strecke vom Tätigkeitsort bis zu einem sicheren Ort, an dem der Atemanschluss abgesetzt werden kann. Für die Berechnung der verbleibenden Einsatzzeit sind die verbrauchte Atemluftmenge auf dem Hinweg und die erwartete Menge auf dem Rückweg entscheidend. Für den Rückweg ist in der Regel die doppelte Atemluftmenge einzuplanen.
Ein Isoliergerät ist ein Atemschutzgerät, das aus einem Atemanschluss und einem Luftversorgungssystem besteht und dem Benutzer ermöglicht, unabhängig von der Umgebungsatmosphäre zu atmen.
Kombinationsfilter sind Atemfilter, die sowohl Gase und Dämpfe aufnehmen als auch Partikel zurückhalten. Im Einsatz sind die Anwendungsgrenzen in Bezug auf Filtertyp und Filterklasse zu beachten. Bei der Feuerwehr werden häufig Kombinationsfilter vom Typ ABEK2-P3 verwendet.
Leinensicherungssysteme bestehen aus speziell gestalteten Leinen und dienen der besseren Orientierung und dem Wiederauffinden des Rückwegs für Atemschutztrupps, die bei eingeschränkter Sicht ohne Schlauchleitung in großflächigen Räumen vorgehen. Sie helfen auch beim Auffinden vermisster Atemschutztrupps.
Ein Notsignalgeber ist ein Gerät, das das Auffinden von in Not geratenen Atemschutzgeräteträgern durch optische und/oder akustische Signale erleichtert.
Der Sicherheitstrupp ist ein mit Atemschutzgeräten ausgerüsteter Trupp, dessen Aufgabe es ist, im Notfall unverzüglich Hilfe zu leisten. Sicherheitstrupps können zusätzliche Aufgaben übernehmen, solange sie jederzeit ihrer Hauptaufgabe nachkommen können und der Einsatzerfolg nicht gefährdet wird.